Tenkodogo

„Der Europäer redet von dem was er sieht. Und der Afrikaner von dem was er nicht sieht.“

Von Anbeginn sind die Sinne eines Kindes darauf angelegt, mit jemanden an ihrer Seite die Welt zu betreten. Doch noch ehe du dich umsiehst, verschwinden die Geschichten um dich und mit einer Handvoll Wehmut stehst du im nächsten, deinem eigenen Leben.

Es ist 1999 und wir sind in Westafrika, in Burkina Faso auf dem Hof der „Wandaogo Kinder“ in Tenkodogo. Die Landschaft ist karg. Es wächst kaum etwas und die Frauen legen ihr weniges Gemüse sorgsam auf der Erde im Markt in kleinen Türmchen aus. Es gibt nicht viel von „Allem“, aber es gibt für jeden einen Platz in der Gemeinschaft. 

Wie hören sich die Worte an, die wir vergessen haben? Der Film: Die Krokodile der Familie Wandaogo wandert in drei Generationen. Die Jüngsten, die Ältesten und die Generation dazwischen – also wir: Salif und Britta, die sich mit Tochter Kaddi wieder zurück auf den Weg machen.

Die Familie ist unüberschaubar groß. Jedes Jahr leben andere Verwandte und Kinder auf dem Hof von Jaba, unserer Oma. Die ersten Schritte in die Eigenständigkeit beginnen sehr früh. Der Schoß deiner Mutter endet mit dem Alter, an dem sie aufhört dich zu tragen. Es gibt das Leben der Erwachsenen mit denen du lebst und es gibt die Gemeinschaft unter den Kindern, wo du dir deinen Platz suchst.

Ein Kind für Alle, ist ein gutes Kind. Ein Kind für dich selbst allein, ist ein schlechtes Kind, sagt das Dorf.